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Osterlager 2016 am Kloster bei Goch

ein Blogeintrag von Agnes von Villa Walda

Am letzten Wochenende im März lud das Kloster Gräfenthal wieder zum alljährlichen Osterlager in seinen historischen Mauern ein.

Am Karfreitag reisten die Söldner zu Coeln, mit dem am Dienstag zuvor von vielen Mitgliedern gemeinsamen beladenen Anhänger der Gruppe, zum Kloster bei Goch. Doch das Wetter wollte erst einmal eine Herausforderung werden, mit strömendem Regen sollte das Wochenende starten. Aber die Gruppe kann wenig erschüttern; auch kein Nass von oben oder Schlamm von unten. Schnell standen die privaten Zelte und alle machten sich daran die Küche, samt Regal, sowie das große Gruppenzelt aufzubauen. Die neue Küche hatte ihre Premiere im letzten Jahr. Dieses Jahr kam noch ein neues großes Regal dazu. Das Regal wurde im Februar, beim gemeinsamen Materialtag, angefertigt. Mit etwas Stolz sahen sich die Mitglieder ihr Tagwerk an und auch das Wetter hatte dann ein Erbarmen. Der Regen wurde immer weniger bis er schließlich ganz aufhörte. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und die Köchinnen machten sich daran das Abendessen vorzubereiten. Als zuletzt auch alle Kleinigkeiten da stand wo sie hin sollten, konnte der gemütliche Teil des Heerlagers anfangen. Man setzte sich zusammen ins Gruppenzelt und teilte sich die heiße Käse-Lauch-Suppe. Zufrieden und satt ließ man den Abend ausklinken.

Der nächste Morgen startete mit strahlenden Sonnenschein, der sich über den ganzen Tag halten sollte. Zwei machten sich auf den Weg zum Klostergebäude um Zutaten für das Frühstück zu holen. Das Kloster versorgt die Gruppen mit verschiedenen Lebensmittel für Frühstück und Hauptmahlzeiten. Nachdem man mit Körben beladen zurück ins Lager kam konnte das Frühstück beginnen. Wurst, Käse, Brot, selbstgemachte Marmelade, warmer Haferbrei mit Früchten und Nüssen, keiner blieb hungrig am Tisch zurück. Nach dem Frühstück konnte dann das erste Lager 2016 starten. Langsam füllte sich das Gelände des Klosters mit Besuchern. Neugierige Kinder und Erwachsene wurden in unserem Lager empfangen und ihnen das tägliche Leben in so einem mittelalterlichen Heerlager nahegebracht. Vieles wurde erklärt und vorgeführt, darunter auch Handarbeiten wie das Sticken. Hier konnten die Besucher zum Beispiel erfahren welche Arten von Stickereien es damals gab.

Das Highlight der Veranstaltung des Klosters Gräfenthal war natürlich die große Feldschlacht. Fast alle Heergruppen machten mit. Unsere Jungs durften natürlich auch nicht fehlen. Wie eine blau weiße Wand standen sie den angreifenden Truppen gegenüber und konnten über mehrere Scharmützel hinweg die gegnerischen Truppen deutlich dezimieren. Zum entscheidenden Sieg hat es nicht gereicht. Dafür hatte unser Heerlager am letzten Tag einen weiteren Trupp, dessen Hauptmann während der Schlacht von unserem Herold zum Ritter geschlagen worden war, an ihrer Seite. Nach dem Ritterschlag zog dieser seine Truppe gegen ihren ehemaligen Grafen zu Felde. Zum Schluss durfte natürlich die “Schlacht der Kinder” nicht fehlen. Hierfür stellten sich die Ritter in einer Reihe auf und die Kinder durften diese dann in einem Ansturm besiegen. Im Anschluss wurde interessierten Besuchern noch detailliert erklärt was es mit Kettenhemden, Helmen und Schwerter auf sich hat. Eine Heerschlacht ist natürlich anstrengend. Während die Kämpfer sich in die Schlacht schmissen, hatte der Tross dafür gesorgt das sie nach der Schlacht etwas warmes zu essen hatten. Ob Wirsing-Spitzkohl in Ziegenkäsesoße mit Bratwurst oder ein Fleischeintopf mit Krautsalat, die Teller waren schnell leer und der Hunger war gestillt.

Auch ein langes Osterwochenende geht einmal zu Ende. Aber das Wetter hatte am letzten Tag noch eine Überraschung für uns. Der Tag fing mit Regen an, doch kam im Laufe des Tages starker Wind auf. Die Mitglieder zurrten also nochmal alles gut fest. Man kann vermerken das in unserem Lager keine Schäden entstanden sind. Andere Gruppen hatten leider nicht so viel Glück. Der letzte Tag neigte sich dem Ende zu und gemeinsame wurde noch einmal eine heiße Hühnersuppe gegessen. So gestärkt begann langsam der Abbau des Lagers. Hand in Hand waren das Gruppenzelt, sowie Küche und Regal schnell im Anhänger verstaut, danach wurden die privaten Autos gepackt. Beim Abbau blieb alles trocken. Die Mitglieder verabschiedeten sich und fuhren dann zu ihren Familien nach Hause.

Wir bedanken uns beim Kloster Graefenthal, bei allen Mitgliedern und befreundeten Gruppen für das schöne Wochenende. Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder.