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Rheydt 2016

ein Blogeintrag von Enid von Gelderland

Hurra, es regnet wieder! Ja so fängt unser Wochenende in Rheydt bei Mönchengladbach an.

Mit einer kleiner Delegation unserer Gruppe haben wir das Unmögliche geschafft. Das komplette Lager wurde am Donnerstagmittag unter Dauerregen aufgebaut. Als Entschädigung hörte es pünktlich, als alle Zelte standen auf zu regnen und wir belohnten uns mit frisch gegrilltem Wildschwein. Die Stimmung war so entspannt, dass wir diverse Spirituosen vorgekostet haben. Wir mussten schließlich sichergehen, dass alles schmeckt und seine Wirkung nicht verfehlte.

Der Freitag war ein unglaublich entspannter Tag für alle. Der Rest unserer Gruppe traf ein, so dass wir unser Lager optisch zur Vollendung bringen konnten. Den Abend verbrachten wir wieder mit stundenlangen Gesprächen und einem heißen Gulaschtopf aus Wildschwein.

Samstag war der absolut beste Tag! Da es uns als gemeinnütziger Verein unglaublich wichtig ist, unseren Besuchern das mittelalterliche Leben im 13. Jahrhundert näher zu bringen, war es eine Selbstverständlichkeit eine Gruppe von Sehbehinderten und Blinden zu uns einzuladen. Im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, wie man Menschen, die sich auf die anderen Sinne konzentrieren, unser Hobby näherbringen kann. Ein Team von uns hat die unterschiedlichsten Kräuter erklärt. Nicht nur Herkunft und Wirksamkeit wurden erörtert, sondern vor allem konnte unser Besuch diese ertasten und schmecken. Im Zusammenhang mit den Kräutern haben wir ein Mittagessen vorbereitet. Frisches Brot mit Kräuterquark und eine duftende Kräutersuppe wurde in unserer Pingsdorfer Keramik gereicht. Unsere Kämpfer haben sich zusammengeschlossen und ihre komplette Rüstung angezogen. Die Gäste erfuhren wie unterschiedlich schwer und lang die Schwerter waren und ertasteten die Helme und sämtliche Rüstungsteile. Endlich durften sie auch draufhauen. Anscheinend hatten alle ziemlichen Spaß, denn wenn die Söldner verschwitzt und grinsend vom Schlachtfeld kommen, war es ein verdammt guter Tag.Der Abend wurde, wie kann es anders sein, mit gutem Essen und endlosen Gesprächen.

Den Sonntag ließen wir etwas ruhiger angehen. Trotzdem wollten wir unserem Publikum etwas bieten. Also schnappten wir uns das frisch gekaufte Butterfass und zeigten dem Volk wie man Butter macht. Für einen halben Liter Sahne brauchten wir gerade mal 10 Minuten. Wie schnell, einfach und lecker man gute Butter herstellen kann, ist schon erstaunlich. Dementsprechend haben wir beschlossen ab jetzt immer Butter für unser Lager zu machen.

Und somit ging wieder ein tolles Wochenende in Rheydt zu Ende. Einen besonderen Dank gilt dem Veranstalter, wir sind also nächstes Jahr wieder dabei!